Beschreibung
Vergangenen Mittwochnachmittag fand im Bürgerhaus in Nidda der Workshop "Strategische Ausrichtung der Digitalisierung von Tourismus, Kultur und Geschichte", statt. Es wurde mit den ca. 20 Teilnehmenden bestehend aus Akteuren des Themenfeldes die Digitalisierung diskutiert sowie Maßnahmen- und Zielvorschläge für die Digitalstrategie des Wetteraukreises erarbeitet.
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Der Workshop startete mit einer kurzen Begrüßung durch Christian Sperling, den Fachbereichsleiter für Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises. Im Anschluss stellte die Projektkoordinatorin für das Vorhaben "Wetteraukreis smart & resilient" die Hintergründe zum Bundesprogramm Smarte.Land.Regionen vor und erläuterte die 5 Bausteine des Vorhabens (Prozessmanagement, Netzwerkarbeit, Erarbeitung einer Digitalstrategie, Öffentlichkeitsarbeit und Consul, Aufbau von Digitalkompetenzen). Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit allen Teilnehmenden, übernahm Philipp Kahl vom Planungsbüro neuland+ mit der Vorstellung des Projektteams und dem aktuellen Stand der Strategieentwicklung. So wurden als erste Bestandsaufnahme 18 Interviews mit Expertinnen und Experten aus den Handlungsfeldern (Gemeinschaft & Ehrenamt, Nahversorgung, Einzelhandel & Gewerbe, Geschichte, Kultur & Tourismus und Mobilität) geführt und eine kommunale Befragung zum aktuellen Stand der Digitalisierung in den Handlungsfeldern mit 33 Fragen durchgeführt. Die Ergebnisse für das Handlungsfeld "Geschichte, Kultur und Tourismus" wurden von neuland+ vorgestellt. Darauf folgte ein Impuls von Prof. Armin Brysch von der Hochschule Kempten zu den aktuellen Entwicklungen im touristischen und im digitalen Bereich. Einen weiteren Impuls lieferte Sauerland Tourismus e.V. mit Einblicken und Erfahrungen in die strategische Digitalisierung des Tourismus im Sauerland. Beispielsweise wird eine gemeinsame Datenbank mit Events, Gastgebern, Gastronomen, Einzelhandel, Sehenswürdigkeiten sowie Touren gepflegt, um diese dann mit der Sauerland-App, unterschiedlichen Webseiten oder dem NRW Data Hub zu verknüpfen.
Im weiteren Verlauf des Workshops begann nach einer kurzen Pause die Arbeitsphasen in Gruppen. Während sich die eine Gruppe auf den Tourismus konzentrierte, diskutierte die zweite Gruppe die Herausforderungen der Digitalisierung im Bereich von Geschichte und Kultur und leitete daraus potentielle Ziel- und Maßnahmenvorschläge ab. Als Herausforderungen wurden in beiden Gruppen unter anderem die fehlenden finanziellen und personellen Ressourcen, die schlechte Vernetzung, unterschiedliche Standards und Programme, die geringe Auffindbarkeit im Internet und der Datentransfer genannt. Daraus ließ sich eine Vielzahl an Zielen ableiten, wie z.B. einheitliche Standards, eine Plattform für die Vermarktung über die sich Angebote buchen lassen, ein Datenhub mit Schnittstellen oder die Digitalisierung von historischen Daten. Insgesamt konnte eine Vielzahl an potentiellen Maßnahmenvorschlägen gemeinsam mit den anwesenden Akteuren entwickelt werden, wie beispielsweise der regelmäßige Austausch von Best-Practices oder aber das Lernen von anderen Regionen.
Anschließend wurden im Plenum die Ergebnisse beider Gruppen vorgestellt und den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben mittels eines Aufklebers die Maßnahmen, welche am wichtigsten sind, zu markieren. Zum Abschluss wurde ein Ausblick auf die anstehenden Schritte zur Entwicklung einer Digitalstrategie gegeben und die kommenden Termine vorgestellt. Zudem wurde die Nutzung der Bürgerbeteiligungsplattform CONSUL erläutert: Einerseits sollen künftig weitere Beteiligungsmöglichkeiten im Zuge der Erarbeitung über die Plattform geschaffen werden, andererseits werden weitere Informationen zum Projekt Smarte.Land.Regionen, wie die Nachbereitung der Workshops oder das Versenden eines Newsletters an alle registrierten Nutzer, über CONSUL zur Verfügung gestellt.
Der Workshop "Strategische Ausrichtung der Digitalisierung von Tourismus, Kultur und Geschichte" wurde anschließend noch zum austauschen und netzwerken genutzt. Wir danken allen für die Teilnahme, die Offenheit, den wertvollen Austausch sowie Input und freuen uns auf weitere Anregungen!
Zusätzliche Dokumentation
Aktuelle Entwicklungen im touristischen und digitalen Bereich (PDF | 2.89 MB)